Kompensation – Wir gleichen die CO2-Emissionen durch zertifizierte Klimaschutzprojekte aus
Der Ausgleich von CO2-Emissionen ist neben Vermeidung und Reduktion ein wichtiger Schritt im ganzheitlichen Klimaschutz. Klimaschutzprojekte sparen CO2 ein – etwa durch Waldschutz- oder Aufforstungsmaßnahmen.
Wälder speichern CO2, tropische Wälder sogar besonders viel. Für anerkannte Klimaschutzprojekte gibt es drei Methoden, Wälder als CO2-Speicher zu schaffen oder zu erhalten: 1. Aufforstung und Wiederaufforstung; 2. Nachhaltige Waldbewirtschaftung: Es wird nur so viel Holz geerntet, wie auch wieder nachwachsen kann; und 3. Finanzieller Anreiz zum Schutz der Wälder (sog. REDD+).
Das Amazonasgebiet in Brasilien benötigt beispielsweise Unterstützung im Bereich der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Der Hintergrund: Das Gebiet ist perfekt geeignet für Sojaplantagen, denn es ist flach und leicht zugänglich, es gibt mehrere Häfen in der Nähe, der Boden ist fruchtbar. Das brasilianische Landrecht erlaubt es, sich ungenutztes Land einfach anzueignen, abzuholzen und zu bewirtschaften. Auch Naturschutzprojekte gelten als ungenutztes Land. Doch dies bedroht zunehmend den Regenwaldbestand und den natürlichen Lebensraum von aussterbenden Tierarten wie Kapuzineraffen oder Schwarzbartsakis.
Das von uns unterstütze Klimaschutzprojekt „Waldschutz in Portel, Brasilien“ setzt sich für den Erhalt des Regenwaldes in dieser Region ein. Idee dieses Projekts ist es, den „Ribeirinhos“, also den Amazonasanwohnern, die entsprechenden Landrechte offiziell zu verschaffen. So gilt das Gebiet nicht mehr als ungenutzt und Landwirtschaftsbetriebe können es nicht mehr legal besetzen. Gleichzeitig sichert es das Auskommen der Anwohner, die mit zu den Ärmsten in ganz Brasilien zählen.
Neben der nachweislichen Treibhausgaseinsparung fördern die Klimaschutzprojekte somit zusätzlich die nachhaltige Entwicklung in den Projektländern. Diesen Ansatz verfolgt auch ein weiteres von uns unterstütztes Projekt: Etwa zwei Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu Trinkwasser. Viele Familien haben keine andere Möglichkeit, als Wasser mit einfachsten Mitteln auf offenem Feuer abzukochen. Das von uns unterstützte Klimaschutzprojekt „Sauberes Trinkwasser, Uganda“ ist Teil des Programms „Improved Kitchen Regimes“ und führt diesbezüglich landesweit Projekte in Uganda durch. Hier werden zum Beispiel Bohrlöcher angelegt und instandgehalten. Diese ermöglichen den Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser, ohne dass sie es abkochen müssen. So werden CO2-Emissionen vermieden, die beim Abkochen entstanden wären. An anderen Projektstandorten erfolgt dies durch die Nutzung effizienter Kochöfen, die weniger Feuerholz verbrauchen und somit deutlich weniger CO2 verursachen als herkömmliche Kochmethoden.